Warum ich mich entschlossen habe, in einem Ashram zu Leben – Teil 4
14. November 2016Warum ich mich entschlossen habe, in einem Ashram zu leben – Teil 5
23. November 2016Das Buch Faszien-Yoga der beiden Yoga und Sport liebenden jungen Damen ist ein 135 Seiten umfassendes, gut strukturiertes Werk mit über 40 Asanas und zahlreichen Variationen. Einleitend klären sie uns darüber auf, was wir über Faszien, und ganz speziell über das Arbeiten an ihnen im Yoga wissen sollten. Yoga bietet seit jeher mit seinen Grundübungen, dem langsamen Dehnen und der sanften Erhöhung der Flexibilität ein gutes Mittel um die Faszien zu trainieren.
Die moderne Wissenschaft entdeckt mehr und mehr die Wichtigkeit des Bindegewebes und seine Auswirkung auf den Körper. So werden in dem Buch die neuesten Erkenntnisse und die einzelnen Funktionen der Faszien im ersten Teil vorgestellt. Auch die einzelnen Faszienketten werden angesprochen und bildhaft dargestellt. Man erhält so einen Überblick über die Wichtigkeit der Faszien und ihrer Anatomie. Diese kann man allerdings nur als Basics bezeichnen.
Im zweiten Teil des Buches werden die verschiedenen Asanas besprochen, die wir für unser Faszientraining verwenden können. Zuerst die Asanas aus dem Yin Yoga, gefolgt von den Asanas und Übungen aus dem Poweryoga.
Von diesen gibt es im gesamten Buch über 40 Grund-Asanas. Des Weiteren gibt es von jeder Asana jeweils 5 Variationen, mit denen man bewusst die Faszien trainieren kann. Hier findet man in schönen Bildern die Informationen, die man als Yogaübender benötigt, um sein Yoga dem Faszientraining anzupassen. Man kann sich hier für seine Yin – Yogastunde einiges an Anregungen holen, immerhin gibt es hier knapp 200 Variationen gut erklärt.
Des Weiteren gehört ungefähr die Hälfte der Asanas zum „Faszientraining mit Power Yoga“, hier geht es dann mit elastischen und dynamischen Übungen daran, mit unseren Faszien zu arbeiten. Hier hält man die Asanas nicht ruhig, sondern dreht sich, hüpft und springt, schwingt die Arme oder nutzt eine Faszienrolle als Unterstützung.
Im letzten Teil des Buches geht es dann um verschiedene Programme, zum Beispiel den „Sonnengruß light“, das Rückenprogramm oder das Programm für Schulter und Nacken. Hier kann man sich schöne Übungsreihen für seine eigene Praxis oder für Yogastunden anschauen. Insgesamt gibt es sieben „Programme“, also Übungsreihen, von den Füßen bis zum Kopf. Alle Programme finden sich auch auf der CD angeleitet zum nach üben. Auch eine Tiefenentspannung am Ende ist dabei. Die DVD könnte herzlicher und Wärmer sein.
Mein Résumé:
Als Einstieg in das Faszien Yoga kann man sich dieses Buch gern zulegen. Allein die vielen Varianten aus dem Yin und Power Yoga machen Spaß und da es über 200 verschiedene gibt, empfiehlt sich dieses Buch für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene. Es bietet eine gute Grundlage und genügend Abwechslung. Auch werden hier die Faszien direkt trainiert, je nachdem welche Variation man für sich nutzen möchte, und welchen Bereich man gerne trainieren möchte.
Da die Faszien aber hoch komplex sind, und sich durch den gesamten Körper ziehen, und auch Probleme in den Faszien nicht so einfach "lokalisiert" werden können, empfiehlt es sich auf jeden Fall, sich mit einem Yin Yogalehrer zu besprechen, welche Übungen für einen selbst die geeignetsten sind. Hier bietet das Buch nicht die Tiefe, die es bieten müßte, damit man Probleme direkt behandeln könnte.
Wer jedoch den Anspruch an sich hat, seine Faszien ganz grundlegend zu trainieren, kann mit diesem Buch die eigene Praxis gut ausbauen.